Die Mutterhündin:


Ich möchte hier einmal aufzeigen was eigentlich mit der Mutterhündin passiert. Wie wir sie umsorgen, es ihr so leicht wie möglich machen und wie wir aufpassen das es ihr gut geht. Klar, es gibt das Trächtigkeitstagebuch das mit der Geburt endet. Dann gucken wie auf die süßen Welpen wie putzig sie sind und wie sie sich entwickeln. Ich möchte hier gerne die Informationen weitergeben die ich bei der Schulung mit Hr.Prof.Dr. Bostedt mitbekommen habe.


Nachgeburtsperiode:

 

Ist der letzte Welpe mit Nachgeburt zur Welt gekommen, beginnt die Nachgeburtsperiode. 

Dieses Stadium nach der Geburt ist geprägt von folgenden Schwerpunkten.

  - Zunehmender Milchbildzung

 -Wurfpflege und Aufzuchtleistung

  - Rückbildung der Trächtigkeit- und Geburtsveränderungen im Genitaltrakt

 

alles Zustände, die den mütterlichen Organismus sehr in Anspruch nehmen.

Ebenso wie in der Geburt besteht daher in der Nachgeburtsperiode eine labile Gesamtsituation, bedingt durch den totalen Hormonentzug und die hohe Stoffwechselbelastung infolge der beginnenden Milchprodukiton.

 

In der Nachgeburteperiode werden die durch die Trächtigkeit und Geburt hervorgerufenen gewerblichen Veränderungen wieder auf den Zustand, der vor Beginn der Trächtigkeit bestanden hat, zurückgeführt.

 

Es Handelt sich um : 

 - Involutions-(Rückbildung) Vorgänge (Gebärmutterhalskanal, Gebärmutter, weicher Geburtsweg)

 - Reparationsprozesse (betrifft Wunden im Geburtsweg, vor allem aber in der Gebärmutterschleimhautschicht)

 - Regenerationsvorgänge (Gebärmutterschleimhautschicht)

 

Äußerlich erkennbar sind diese Vorgänge :

- am Zurückgehen der Schamlippenschwellung

 - an Veränderung und volumenmäßiger Abnahme des Scheidenausflusses

 

Innerlich kommt es zu : 

- zur Strandung des Scheidenkanals

 - zum Verschluss des Gebärmutterhalskanals

 - zur Rückbildung der gedehnten Gebärmutter

 - zur Reparation und Regeneration der Gebärmutterschleimhaut

 

Die frühe Nachgeburtsperiode umfasst den Zeitraum vom 1.-7. Tag, die mittlere den vom 8.-28. Tag nach der Geburt.

 

Dann folgt die späte Nachgeburtsperiode. Sie endet zwischen der 12. und 16.Woche.

 

Die Hündin gehört zu den wenigen Tierarten, die eine extrem lange Zeit zur Regulation aller trächtigkeits- und geburtsbedingten Veränderung benötigen.

 

Was heißt das für uns : Wir kontrollieren die Temperatur, den Ausfluss und das Gesäuge mehrfach am Tag. Wir unterstützen die Hündin mit Homöopathischen Mitteln. 

 

 

 

 

 

 


Die Frühe Nachgegurtsperiode

 

Unmittelbar nach Beendigung der Geburt und Abgang der letzten Plazenta beginnt die Zeit der Rückbildung. Die Nachwehen bewirken den Abgang der Restflüssigkeit aus der Gebärmutter. Sie sind bis zu 12 Stunden nach der Geburt noch kräftig, verebben aber allmählich. Danach kommt es zu einer dauerhaften Spannung in der Gebärmuttermuskelschjcht.

Der Gebärmutterhalskanal schließt sich bis auf eine minimale Öffnung innerhalb von 12-24 Stunden.

Die Gebärmutter selbst bildet sich rasch zurück. am 7.Tag nach der Geburt darf in der Ultraschall Aufnahme kein Wesentlicher Hohlraum mehr zu erkennen sein.

 

Was heißt das für uns : Wir kontrollieren weiter die Temperatur, den Ausfluss und das Gesäuge. Die Hündin wird mit gutem Futter ernährt und erhält zusätzlich Kalzium .

 

 

Temperaturverlauf 

 

Die Körpertemperatur ist in den ersten Tagen nach der Geburt leicht erhöht, bedingt durch die vorhandenen Gewebeabbauprodukte (Resorptionsfieber) 

Sie darf den Wert von 39,2 Grad nicht überschreiten.

Bedenklich sind : T höher als 39,5 und geringer als 38,5 Grad.

 

Was heißt das für uns : 5 - 8 x am Tag die Temperatur kontrolieren, der Ausfluss muss jetzt weniger und heller werden.


Nachgeburtsperiode 

Die Tatsache, dass die Nachgeburtsperiode bei der Hündin so extrem lange dauert, hängt im weswntlichen mit den komplizierten Vorgängen bei der Rückbildung und dem Neuaufbau der Gebärmutterschleimhaut an den Stellen zusammen, an denen sich die Plazenten befunden haben.

Grund dafür ist, Dass sich im Verlauf der Trächtigkeit die Plazenten tief in die Gebärmutterschleimhaut verankert haben.Nach dem Abgang der einzelnen Plazenten entsteht je eine kraterartige Wundfläche. Je mehr Welpen angelegt und geboren worden sind, desto zahlreicher sind die Wundflächen. Die Gebärmutterschleimhaut gleicht somit einem großen Wundgebiet.


- Nach dem Abgang der einzelnen Plazenten füllen sich die Krater zuerst mit Blut

 

-Dann wachsen von den Rändern langsam Zellen in die Wundfläche ein.

 

-Bis wieder eine geschlossene Oberfläche entstanden ist, vergehen 12-16 Wochen.


Welche Kontrollmaßnahmen muss der Züchter leisten:

-Begutachtung des Scheidensekrets

-Überprüfung der Körpertemperatur (ca 10Tage)

-Beurteilung des Liege- und Pflegeverhaltens

-Gewichtszunahme der Welpen messen

-Gesäugekontrolle

 


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Stefanie Raschat

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